2022-11-19 | Lobpreissong #22: Sei Du meine Vision, o Herr

Heute ist der Vorabend des Festtages „Christkönig“, den die kath. Kirche am letzten Sonntag des Kirchenjahres – und somit einen Sonntag vor dem 1. Advent – begeht.
Das Christkönigsfest, wurde in der römisch-katholischen Kirche anlässlich des Heiligen Jahres 1925 zur 1600-Jahr-Feier des Konzils von Nicäa 325 von Papst Pius XI. eingesetzt, wenige Jahre nach dem Untergang von König- und Kaiserreichen mit dem Ende des Ersten Weltkriegs, etwa in Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland.
In der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus spielte die Christkönigsverehrung bei der katholischen Jugend eine große Rolle. Entgegen dem Führerkult der säkularen Gesellschaft in den 1930er-Jahren setzten junge Katholiken mit Prozessionen und Feiern ein Zeichen gegen die Ideologie des Nationalsozialismus.
Das Fest betont nach den Umwälzungen infolge des Ersten Weltkriegs und dem Ende großer Monarchien die wahre Königsherrschaft Christi. Das Fest soll die Königsherrschaft Gottes herausstellen, ohne dabei in eine exaltierte Beanspruchung weltlicher Macht zu gelangen. Daher ist das Fest einerseits mit dem Königtum Jesu Christi über das Volk Gottes (Israel) verknüpft, aber auch mit der Passion Christi und dem Motiv des leidenden Königs: „Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es“ (Lk 23,3). Jesus beansprucht die Königsherrschaft vor Pilatus, lässt sich aber eine Dornenkrone statt einer Herrscherkrone aufsetzen und sich dafür verhöhnen: „Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Heil dir, König der Juden!“ (Mt 27,29).
Unser König Jesus verdient zu diesem Fest unseren besonderen Lobpreis. Daher präsentieren wir hier nachfolgend diesen ehrwürdigen und vertrauensvollen Hymnus an unseren Schöpfer und Erlöser.

Be Thou My Vision

Die bekannteste englische Version des Songs Be Thou My Vision mit einigen geringfügigen Abweichungen wurde 1905 von Mary Elizabeth Byrne übersetzt, dann von Eleanor Hull in Verse umgewandelt und 1912 veröffentlicht. Seit 1919 wird sie allgemein zu einer irischen Volksmelodie gesungen , notiert als „Slane“ in Kirchengesangbüchern und ist eines der beliebtesten Kirchenlieder im Vereinigten Königreich. [wikipedia].

Der ursprüngliche altirische Text „Rop tú mo Baile“ wird im 6. Jahrhundert oft dem Heiligen Dallán Forgaill zugeschrieben. Gelehrte glauben jedoch, dass es später geschrieben wurde. Einige datieren es auf das 8. Jahrhundert; andere sagen, es sei erst im 10. oder 11. Jahrhundert.
Der Text von „Rop tú mo Baile“/„Be Thou My Vision“ spiegelt Aspekte des Lebens im frühchristlichen Irland (ca. 400–800 n. Chr.) wider. Das Gebet gehört zu einer Art, die als Lorica bekannt ist, ein Gebet um Schutz. Die symbolische Verwendung eines Kampfschildes und eines Schwertes, um die Macht und den Schutz Gottes anzurufen, bezieht sich auf den Brief des Heiligen Paulus an die Epheser (Epheser 6,16-17), der sich auf „den Schild des Glaubens“ bezieht und auf „das Schwert des Geistes“.
Die Hymne wird zu der Melodie gesungen, die in Gesangbüchern als „Slane“ bezeichnet wird, eine irische Volksmelodie erstmals 1909 als „With My Love on the Road“ in Patrick Joyces Old Irish Folk Music and Songs veröffentlicht.
Siehe auch: https://www.bayviewbiblechurch.org/post/the-story-behind-be-thou-my-vision

Hier eine aktuelle Interpretation von The Petersons:

Es gibt noch viele weitere musikalische Interpretationen dieses Songs: https://www.youtube.com/hashtag/bethoumyvision

Nachfolgend eine Übersetzung von Mary Byrne (1905) – ins Deutsche übersetzt:

Sei du meine Vision, o Herr meines Herzens.
Kein anderer ist etwas anderes als der König der sieben Himmel.

Sei du meine Meditation bei Tag und Nacht.
Mögest du es sein, den ich immer im Schlaf erblicke.

Sei du meine Rede, sei du mein Verstand.
Sei du bei mir, sei ich bei dir

Sei du mein Vater, sei ich dein Sohn.
Mögest du mein sein, möge ich dein sein.

Sei du mein Kampfschild, sei du mein Schwert.
Sei du meine Würde, sei du meine Wonne.

Sei du mein Schutz, sei du meine Festung.
Mögest du mich in die Gesellschaft der Engel erheben.

Tue meinem Leib und meiner Seele alles Gute.
Sei du mein Reich im Himmel und auf Erden.

Sei du alleinige Hauptliebe meines Herzens.
Lass es keinen anderen geben, o hoher König des Himmels.

Bis ich in deine Hände übergehen kann,
mein Schatz, mein Geliebter durch die Größe deiner Liebe

Sei du allein mein edler und wunderbarer Besitz.
Ich suche weder Männer noch leblosen Reichtum.

Sei du der ständige Hüter jedes Besitzes und jedes Lebens.
Denn unsere verdorbenen Wünsche erlöschen bei deinem bloßen Anblick.

Deine Liebe in meiner Seele und in meinem Herzen –
schenke mir dies, o König der sieben Himmel.

O König der sieben Himmel, gewähre mir dies –
Deine Liebe, in meinem Herzen und in meiner Seele zu sein.

Mit dem König von allen, mit ihm nach dem Sieg der Frömmigkeit,
möge ich im Himmelreich sein, o Glanz der Sonne.

Geliebter Vater, höre, höre meine Klagen.
Rechtzeitig ist der Wehschrei dieses elenden Schurken.

Oh Herz meines Herzens, was auch immer mir widerfährt,
oh Herrscher von allem, sei meine Vision.


Siehe auch:

Engl. Songtext: https://www.songtexte.com/songtext/van-morrison/be-thou-my-vision-53d5eff5.html
Lyrics deutsch: https://www.songtexte.com/uebersetzung/van-morrison/be-thou-my-vision-deutsch-bd67116.html

2021-05-19 | Gemeinsames Gebet vor Pfingsten

Die Initiatoren für ein gemeinsames Gebet aller christlichen Konfessionen vor Pfingsten laden auch in diesem 2. Coronajahr dazu ein:

Hoffnung statt Angst, Sich-Verstehen statt Zersplitterung: nie war die Bitte um den guten Geist Gottes aktueller als jetzt. Wie wäre es, wenn sich kurz vor Pfingsten Menschen aus dem ganzen deutschsprachigen Raum zu einem Online-Gebetstreffen verbinden würden? Am 19. Mai 2021 laden wir Dich ein, dabei zu sein. Als Kirche, Familie oder Gruppe (entsprechend geltender Corona-Vorgaben). Per Zoom bilden 1000 Orte des Gebets eine Einheit – per YouTube und TV kann zusätzlich jeder teilnehmen, der will.

Online-Termin: Mittwoch, 19.05.2021 / 19.00 – 20.30 Uhr

Alle Infos & Zugang: https://deutschlandbetet.de/

2020-11-29 | Lobpreissong #13: No longer slave to fear

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Chris Tomlin singt hier den Song der Bethel-Church „I am no longer slave to fear – I am a child of God“ (Ich bin nicht länger Sklave der Angst – ich bin ein Kind Gottes“). Dieses Lied kann uns Mut machen gerade in diesen Corona-Zeiten, wo wir merken, dass wir nicht Herr sind über die Situation und die weitere Entwicklung. Aber als Kinder Gottes können wir unserem Papa, der auch der allmächtige Gott ist, vertrauen und brauchen keine Angst haben. Denn die Angst macht uns zu Sklaven. Hier findet Ihr den ganzen Liedtext:
https://www.azlyrics.com/lyrics/bethelmusic/nolongerslaves.html